Sinteranlage

Urban Exploration – Vergessene Industrie – Sinteranlage

Visite 2010
Der Wind pfeift durch kaputte Wände und offene Fenster.

Farbe blättert von den Decken, die Wände teilweise mit Graffitis besprüht, vieles ist vom Rost überzogen.
Die Mischanlage steht vergessen da. Vorsichtig steige ich Stufe über Stufe hinauf plötzlich bricht die Sonne herein. Einzelne Strahlen erleuchten die Räume.
Lange Schatten lassen sich einfangen, wandern die Wände entlang. Zum Abschied wird alles in ein goldenes Licht getaucht.

Die vielen – teilweise sehr großen – Löcher im Boden erschwerten die sichere Begehung der Anlage. Ein Tritt daneben kann bis zu 20 Meter weiter unten sehr übel enden. Im hinteren Bereich der Anlage knackte der Betonboden unter uns sehr bedenklich.

Was ist eine Sinteranlage?

In der Sinteranlage werden Erze, Konzentrate und Zuschläge unter Brennstoffzusatz erhitzt und praktisch zusammen gebacken. Das Endprodukt sind so genannte Pellets, die dem Erz im Hochofen beigemischt werden (kleine Kugeln). Sinteranlagen sind ein Produkt der Prozessoptimierung, die im Laufe der Jahre Hochöfen produktiver und umweltschonender gemacht haben. Selbst Staub des Minetteerzes konnte als Sinter aufbereitet werden.

Für das Sintern wird eine angefeuchtete Mischung feinkörnigen Materials, das auch Erz, Koks und anderen Stoffen besteht, auf einen umlaufenden Rost gegeben und von oben angezündet. Der in der Mischung enthaltene Kohlenstoff verbrennt und bewirkt dadurch ein Zusammenbacken der Erzkörner. Nach dem Absieben ist der gasdurchlässige Sinter zum direkten Einsatz im Hochofen geeignet.

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